Die kurze Antwort: Ja, zumindest einen; er heisst  M35 und ist ein Männchen italienischer Abstammung.

Am 26. Oktober 2012 riss er zwischen unserem Haus und dem Dorf sieben Milchschafe, zwei Tage später ein weiteres in der Nähe bei Alburied.

Der Wolf wanderte anschliessend offensichtlich durch das Simplongebiet Richtung Obergoms. Hier wurde am 7. November von der Wildhut ein totes Hirschkalb entdeckt.

Die jetzt vorliegenden DNA-Detailanalysen der Risswunden belegen, dass es sich um dasselbe Tier handelt. Was auch aufzeigt, dass Wölfe in kürzester Zeit enorme Strecken zurücklegen, und gleichzeitig die Vermutung widerlegt, dass es sich beim Wolf in Ulrichen und Zeneggen um den Binntaler Wolf handelt. «Dieses Tier wurde dazumals genetisch nachgewiesen. Und als M28 klassiert, als 28. männlicher Wolf, der seit der Rückkehr der Wölfe in die Schweiz in den Neunzigerjahren nachgewiesen werden konnte», wie Zimmermann erklärt.

In der Region Ulrichen wurde der “unser” Wolf letztmals am 26. November 2012 nachts auf der Strasse zwischen Reckingen und Münster gesichtet. «Seither haben wir keine Spuren des Raubtiers entdeckt», sagt der Obergommer Wildhüter Hubert Blatter auf Anfrage am Freitag. «Raubtiere ziehen erfahrungsgemäss mit ihren Beutetieren. Es ist gut möglich, dass der Wolf mit den Hirschen in die Winterunterstände in der Region Bister/Mörel gezogen ist. Achtzig Prozent der Hirschbestände des Goms halten sich im Winter, wenn viel Schnee liegt, in diesem Gebiet auf», weiss Blatter.

So, jetzt weisst du es auch.